Der Gemeinderat hat am 23. Oktober 2024 den Klimaplan Bruneck genehmigt. Das Herzstück dieses Plans ist der Maßnahmenkatalog, der verschiedene Aktionen zur Klimawandelanpassung und zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels umfasst. Die definierten Ziele sollen bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden.
Stadtrat Hannes Niederkofler beschrieb kurz die Arbeitsphasen des Klimaplans: „Die Erarbeitung des Klimaplans Bruneck erfolgte parallel zu jener des Gemeindeentwicklungsprogrammes, wodurch sich wertvolle Synergien ergeben haben. Dank der intensiven Vorarbeit des Klima und Energie Teams der Stadtgemeinde, der verantwortlichen Mitarbeiterin Elisabeth Moser, der verschiedenen Arbeitsgruppen sowie der beauftragten Firma Inewa mit Berater Emilio Vettori, haben wir diesen wichtigen Meilenstein geschafft.“
Berater Emilio Vettori erläuterte die Leitlinien des Klimaplans und beantwortete die Fragen der Ratsmitglieder. Der Brunecker Klimaplan orientiert sich am Klimaplan Südtirol 2040 der Landesverwaltung, dessen Ziel die landesweite Klimaneutralität bis 2040 ist. Wie darin vorgesehen, sind alle Südtiroler Gemeinden dabei, eigene Klimapläne mit Zielen zu erarbeiten, die passend zu den lokalen Gegebenheiten umgesetzt werden. Sie setzen sich dabei auch Mindestziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen aus Bereichen, die in ihrer direkten Verantwortung liegen, wie etwa Gebäude, Anlagen, Straßenbeleuchtung und Fuhrpark. Zusätzlich dazu finden sich im Brunecker Klimaplan auch Themen, die in den Zuständigkeitsbereich übergemeindlicher Institutionen fallen. Hier setzt die Stadtgemeinde Bruneck auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen privaten und öffentlichen Akteuren sowie Vereinen und Betrieben, insbesondere mit den Stadtwerken Bruneck.
„Es ist gelungen einen übersichtlichen Plan zu erstellen, in dem die vielen Inputs aus den partizipativen Prozessen sehr gut eingearbeitet wurden. Weiters wurde für jedes Ziel bereits die Zuständigkeit definiert, was für die weitere Umsetzung und das Monitoring sehr wichtig und sinnvoll ist. Besonders bedanken möchte ich mich bei meinem Vorgänger Stadtrat Hannes Niederkofler und allen Beteiligten für die wertvolle Arbeit“, so Umweltstadträtin Johanna Ganthaler. Auch Bürgermeister Roland Griessmair bedankte sich bei allen an der Ausarbeitung des Klimaplans Beteiligten.
Nach einer ausführlichen Diskussion wurde der Klimaplan mit 20 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen genehmigt. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt unter Federführung des Klima und Energie Teams der Stadtgemeinde; die Fortschritte werden regelmäßig bewertet.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass Bruneck die erste Gemeinde im Bezirk Pustertal ist, die einen sehr umfassenden Klimaplan nach den aktuellen Richtlinien genehmigen konnte. Im Sinne der Subsidiarität ist es sehr wichtig, dass wir als Gemeindeverwaltung die Verantwortung in unserem Handlungsspielraum wahrnehmen und agieren“, so Stadtrat Niederkofler.
Beim zweiten Tagesordnungspunkt der Ratssitzung ging es um eine Umwidmung von Wald in Landwirtschaftsgebiet in Reischach. Stadtrat Hannes Niederkofler erläuterte, dass parallel zur Umwidmung ein Strauchgürtel angelegt werde. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.