Neues Heizhaus Luns: Übergabe der Arbeiten

von links: Bauleiter und Planer Rainer Wunderer, Christoph Ausserhofer von der ausführenden Firma, Bürgermeister Roland Griessmair, Generaldirektor Gustav Mischi

von links: Bauleiter und Planer Rainer Wunderer, Christoph Ausserhofer von der ausführenden Firma, Bürgermeister Roland Griessmair, Generaldirektor Gustav Mischi

Am Standort des Fernheizwerkes in Luns entsteht ein neues Heizhaus der Stadtwerke Bruneck für die gekoppelte Wärme- und Stromproduktion aus Biomasse. Die Baumeisterarbeiten wurden am 15. April 2024 übergeben. Diese Investition gewährleistet Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit in der Energieerzeugung und trägt dem steigenden Wärmebedarf Rechnung.

Die Entscheidung zum Bau eines neuen Heizhauses wurde infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen Energiekrise beschleunigt, die zahlreiche Schwachstellen in der Versorgungssicherheit aufgezeigt hat. Die Energiepreise vervielfachten sich innerhalb kürzester Zeit und brachten Unternehmen, Haushalte und die öffentlichen Verwaltungen in große finanzielle Bedrängnis. „Auch wenn Bruneck dank weitblickender Entscheidungen der Vergangenheit, etwa dem Bau eines eigenen Fernheizwerkes, im Vergleich mit anderen Realitäten gut dasteht, haben die letzten Jahre verdeutlicht, dass es nur mit gezielten Investitionen gelingt, unabhängig von globalen Krisen zu werden“, betont Bürgermeister Roland Griessmair. Der Bau eines neuen Heizhauses, ergänzend zu den bereits bestehenden vier Biomasseheizkesseln, sichert langfristig die Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit in der Energieversorgung.
Während heute zu Spitzenzeiten, etwa in den Morgen- und Abendstunden im Winter, noch mit Gas nachgeholfen werden muss, um den Wärmebedarf zu decken, wird dies zukünftig nicht mehr nötig sein. „Mit der neuen Anlage werden wir komplett unabhängig und können die für uns günstigste Art der Wärmeproduktion selbst wählen, wobei die Produktion aus Biomasse natürlich die bevorzugte Form ist, weil ökologisch am sinnvollsten und nachhaltigsten“, so der Bürgermeister.
Nach einer intensiven Planungs- und Vorbereitungszeit wurden nun die ersten Arbeiten für die Realisierung des neuen Heizhauses vergeben. „Die neue Anlage ist für die gekoppelte Wärme- und Stromgewinnung aus Biomasse konzipiert. Sie hat eine thermische Leistung von 15 Megawatt, was der Erhöhung der bisherige Wärmeproduktion aus Biomasse um rund 50 Prozent entspricht, und eine elektrische Leistung von 1,7 Megawatt. Zudem wird die Anlage mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet“, erklärt Gustav Mischi, Generaldirektor der Stadtwerke Bruneck.
Die Baumeisterarbeiten werden von der Firma Unionbau ausgeführt und beginnen in den kommenden Tagen. Anschließend folgen die Thermohydraulik- und Elektroarbeiten sowie der Einbau der technischen Anlagen. Die Gesamtinvestition beträgt rund 26 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme des neuen Heizhauses ist für den Winter 2025-2026 vorgesehen.

15.04.2024

DEU