2024 wird arbeitsintensiv wie kaum ein anderes Jahr

Bürgermeister Roland Griessmair

… kündigte Bürgermeister Roland Griessmair bei der Pressekonferenz zu Jahresbeginn an, zu der er am Mittwoch, 3. Jänner 2024 geladen hatte.

Arbeitsintensiv in nahezu allen Bereichen, mit besonderem Fokus auf Umwelt, Sozialem und Senioren, wo nach Konzeptentwicklung und detaillierter Planung im Jahr 2024 so Einiges in die Umsetzungsphase geht.

Bruneck grüner denn je
Der Biodiversitätspark beim ehemaligen Autobusbahnhof wird heuer realisiert, genauso wie die Naherholungszone Alter Ursulinengarten hinter dem Sowi-Kunstgymnasium, letztere ein Gemeinschaftsprojekt mit der Fraktionsverwaltung von Bruneck. Das Gelände des nun abgerissenen alten Eisstadions und die angrenzenden Flächen sind nun ebenfalls öffentliches Grün. Im Laufe des Jahres wird für diesen Bereich ein Ideenwettbewerb zur naturnahen Gestaltung ausgeschrieben, in der Zwischenzeit sind die Flächen frei nutzbar. Für die sogenannte Stegener Beach laufen die Planungen weiter, die Ausschreibung steht heuer auf dem Programm. Weiters ist die Entsiegelung einiger Flächen in der Schulzone geplant. Das Konzept der Stadtbäume wird heuer fortgesetzt, und am Nordring werden die ersten Schrebergärten entstehen.

Soziales, Senioren und leistbares Wohnen
Im Februar öffnet die Kindertagesstätte in Dietenheim ihre Tore, die Bauarbeiten für jene in Stegen beginnen noch heuer. „Somit kommen wir unserem Ziel näher, in jedem Dorf eine Kindertagesstätte zu haben, mit der wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wohnortnah fördern“, so Bürgermeister Griessmair.
Das Senioren- und Sozialzentrum in den ehemaligen Höfen Raderbauer und Kanins in St. Georgen nimmt nach intensiver Vorarbeit mit der Ausschreibung und dem Baubeginn 2024 konkrete Formen an. Mit Seniorenwohnungen, Gemeinschaftsräumen und medizinisch-sozialen Zusatzdiensten wird das Zentrum ein Pilotprojekt für weitere dieser Art, die in Dietenheim und in Bruneck beim Kapuzinerkloster vorgesehen sind. Für beide stehen im Laufe des Jahres die Klärung der Eigentumsverhältnisse und die weiterführende Planung an. Auch im Bereich der Wohn- und Pflegeheime tut sich 2024 einiges: Für jenes in Olang ist eine Erweiterung um 20 Betten geplant; in Pfalzen wird ein neues entstehen, für das bereits ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben wurde. Für das geplante Mehrgenerationenhaus in der Villa Igea wird das Institut für Sozialen Wohnbau einen Ideenwettbewerb ausschreiben.
Ein „Haus des Sozialen“ ist hingegen in den Räumlichkeiten des Michael-Pacher-Hauses geplant, wo sämtliche Sozialdienste einen gemeinsamen Standort erhalten sollen. Diesbezüglich laufen Verhandlungen mit dem Land als Miteigentümer, kündigte Griessmair an. In diesem Zusammenhang ist auch eine Tiefgarage unter dem Pacherhaus geplant, für deren Realisierung die Gemeinde einen Tauschvertrag mit dem Land anstrebt.
Mit 250 bis 300 Wohnungen wird auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Enrico Federico in den nächsten Jahren ein eigener kleiner Stadtteil entstehen, so Bürgermeister Griessmair. Die Militärgebäude können abgerissen werden und somit steht dem Ideenwettbewerb zur Konzeption und Gestaltung im Frühjahr 2024 nichts mehr im Wege. Geplant sind verschiedene Wohnformen, die vom geförderten über den sozialen Wohnbau bis hin zu Miet- und Eigentumswohnung mit Preisbindung und Wohnungen für Personen, die im Pflegebereich arbeiten, reichen. Wesentlicher Bestandteil des künftigen neuen Stadtteils wird jedenfalls die direkte Verbindung zur Schulzone sein.


Auch die Mobilitätsprojekte werden 2024 weitergeführt, mit Fokus auf den Bereich Herzog-Sigmund-Straße und angrenzende Straßen (wir haben berichtet). Die Europastraße wird definitiv verkehrsberuhigt und der Radweg Richtung St. Georgen wird beim M-Preis verbreitert. Für die Tiefgarage in der Schlosswiese wird der Bauleitplan angepasst. Für die Verlegung des Nordrings hat das Land das Verfahren zur Bauleitplananpassung gestartet. Die Zufahrtsstraße über den Stegener Marktplatz wird heuer ausgeschrieben.
Im Kulturbereich hervorzuheben ist das neue Theaterzentrum im Kolpinghaus, das nun finanziert ist und in dem alle Bühnen einen gemeinsamen Standort finden werden. Zusätzlich werden im Gebäude Wohnmöglichkeiten für Studierende geschaffen. Weitere sind auf dem angrenzenden Gelände des NOI Techpark in Zusammenarbeit mit der NOI AG geplant.
Im Bildungswesen beginnen die Umbau- und Erweiterungsarbeiten am Kindergarten und an der Grundschule Stegen, auch die Erweiterung des italienischen Schulzentrums geht in die Umsetzung. Zur Linderung der Raumnot werden in der Grundschule Josef Bachlechner interne Umbauarbeiten durchgeführt.
Die Energiegemeinschaften werden 2024 gegründet und insgesamt gehen die Maßnahmen im Bereich der Energieoptimierung bei diversen öffentlichen Gebäuden weiter. Investitionen in die Leitungsnetze und der Bauabschluss des neuen Biomasseheizwerkes in Luns werden eine größere Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit im Energiebereich gewährleisten. So wird es künftig möglich sein, auch nur mit Biomasse zu heizen.
„Für das Gemeindeentwicklungskonzept haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass es noch innerhalb dieses Jahres rechtskräftig werden soll“, so Griessmair.

Der Bürgermeister hob besonders die solide finanzielle Situation der Gemeinde hervor. Für sämtliche Projekte werden keine Darlehen aufgenommen, „wir machen das, was wir aus eigener Kraft schaffen“, so Griessmair.

04.01.2024

DEU