So lautet, sehr kurz zusammengefasst, die Ausrichtung des Mobilitätskonzeptes Bruneck Ost, dessen rechtliche Grundlage für die Umsetzung durch die vom Gemeindeausschuss am 8. April 2024 genehmigte Bauleitplanänderung geschaffen wurde.
Bürgermeister Roland Griessmair und Mobilitätsstadtrat Hannes Niederkofler erläuterten die geplanten Maßnahmen, die Teil des 2020 genehmigten Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes für die gesamte Stadt Bruneck sind.
Jeder Teil von Bruneck Ost wird künftig seinen eigenen Verkehr tragen und autonom erschlossen werden. Verbindungen, die zu Abkürzungs- und Umfahrungszwecken genutzt werden, wird es keine mehr geben. So wird die Tennisbrücke beispielsweise nur mehr von öffentlichen Verkehrsmitteln befahrbar sein. Oberragen wird von der Tiefgarage Schlosswiese bedient, mit 250 öffentlichen und einer den Bedürfnissen angepassten Anzahl von Parkplätzen, die von Privaten erworben werden können. Auch die NutzerInnen der Musikschule und des Veranstaltungsbereiches im Ragenhaus werden künftig in der Tiefgarage parken, mit einer kostenlosen Kurzparkoption für den Bring- und Abholverkehr. Die gesamte Oberstadt wird Fußgängerzone und somit sozialer Raum, angedacht ist auch eine Belebung durch einen Markt, so Bürgermeister Roland Griessmair. Von den Neuerungen unberührt bleiben selbstverständlich die Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung.
Der Sensibilität des Ortes entsprechend wurden bereits im Vorfeld Landschaftsarchitekten in die Planung eingebunden. Der Eingriff in die Natur wird ein minimaler sein, auch der Blick auf das Schloss wird von keiner Seite beeinträchtigt.
Beeindruckend sind die Zahlen, die sich durch die geplanten Maßnahmen ergeben: Bruneck Ost erwartet eine Reduzierung des motorisierten Verkehrs von 69 %; es entstehen 3.600 m2 neue Fußgängerzone sowie 2.000 m2 zusätzliche Grünflächen. Die sogenannte Kuntnerrampe wird aus dem Bauleitplan gestrichen.
Die Bauleitplanänderung durchläuft nun die verwaltungstechnischen Schritte und wird schließlich vom Gemeinderat genehmigt. „Es handelt sich hier um eine von mehreren Maßnahmen in der Umsetzung des Verkehrskonzeptes für die Stadt Bruneck. An der Zielsetzung der Verkehrsberuhigung der Stadt mit gleichzeitiger Verbesserung der Erreichbarkeit arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig“, versichert Bürgermeister Roland Griessmair, „wobei dem öffentlichen Verkehr eine besondere Wichtigkeit eingeräumt wird“.
Hier erfahren Sie Details zum Mobilitätskonzept Bruneck Ost: Mobilitätskonzept_Bruneck_Ost_Concetto_mobilit_Brunico_Est.pdf (51.97 MB)
