Entsiegelung und Oberflächengestaltung: Kultur des Wandels in Bruneck

Die Projektpartner mit  Stadtgärtner Josef Winkler am Graben in Bruneck

Die Projektpartner mit Stadtgärtner Josef Winkler am Graben in Bruneck

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Interreg Projektes „Blühende Städte. Biodiversität als Stärke unserer Region“, wird der eingeschlagene Kurs der Brunecker Stadtverwaltung in Sachen Oberflächengestaltung weiterverfolgt. Am 27. März 2024 fand in Bruneck das Auftakttreffen der Partner des neuen Interreg Projektes „Schwammstädte Bruneck, Lienz & Pieve di Cadore“ statt.

Die Baum-Pflanz-Methode „Schwammstadt“ hat zum Ziel das Leben eines Stadtbaumes zu verlängern und zu verbessern, indem der Zugang zu Luft, Wasser und Nährstoffen sichergestellt wird. Der Baum kann seine Wurzeln entfalten und ist stabiler. Außerdem wird mit dieser Pflanz-Methode Regenwasser wie ein Schwamm mittelfristig gebunden und das städtische Kanalnetz entlastet.

Schwammstadt GrafikQuelle: HBLFA Schönbrunn GartenbauBürgermeister Roland Griessmair begrüßte die Projektpartner aus dem Belluno und Osttirol mit Bürgermeisterin Sindi Manushi aus Pieve di Cadore und der zuständigen Gemeinderätin aus Lienz, Gerlinde Kieberl. Die bunte Mischung aus politischen Verantwortlichen, zuständigen Führungskräften und Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltungen bot einen spannenden Erfahrungsaustausch, von dem das Projekt sehr profitiert. Es wurden einige geplante und bereits realisierte Projekte vorgestellt und besichtigt. Die Schwammstadt-Methode ist für befestigte und befahrene urbane Räume konzipiert, da es dort spezielle Herausforderungen gibt. Eines der wesentlichen Erkenntnisse des Treffens war, dass das „Instrument“ Schwammstadt nicht für alle Grünflächen geeignet ist und dessen Einsatz gut überlegt sein muss.
In Bruneck und Lienz wird die Schwammstadt-Methode im Rahmen des Projektes konkret umgesetzt. Pieve di Cadore profitiert vom schon vorhandenen Wissen der anderen beiden Städte und wird eine Studie für eine mögliche Umsetzung durchführen.
Bürgermeister Griessmair freut sich über die Zusammenarbeit: „Wir erleben in Bruneck eine Kultur des Wandels. Das Verständnis und die Sensibilität für städtische Grünflächen wächst, sei es auf politischer als auch auf Verwaltungsebene. Das spiegelt den Zeitgeist wider und ist wichtig für das Bruneck von morgen.“
„Die Umgestaltung unserer Straßen und Plätze ist ein wichtiger Aspekt – auch wenn wir an das Klima der Zukunft denken. Das Bewusstsein für städtisches Grün ist in der Bevölkerung sehr präsent und war ein oft genannter Punkt bei den Workshops zum Gemeindeentwicklungsprogramm und zum Klimaplan. Mit den verfügbaren Planungsinstrumenten werden wir schrittweise in diese Richtung arbeiten“, betonte der Direktor des Amtes für Gemeindeplanung, Matthias Plaikner.

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02.04.2024

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